Berlin to Brisbane
02. Oktober 2022

Lone Pine Koala Sanctuary

Gepostet am 02. Oktober 2022  •  4 Minuten  • 641 Wörter  • Andere Sprachen:  English

Einer der ersten Ausflüge, die wir in Brisbane unternommen haben, war zum Lone Pine Koala Sanctuary . Das Wort Sanctuary bedeutet in etwa Zufluchtsort und das Lone Pine Sanctuary ist Heimat vieler australischer Tiere, die zum Teil nicht in der Wildnis überleben würden z.B. aufgrund von Verletzungen.

Geschichte

Der Park wurde 1927 von einem Queenslander gegründet als Schutzraum für Koalas. Damals wurden Koalas noch aufgrund ihres Fells gejagt. Ein Queenslander sah die Notwendigkeit einen sicheren Ort für Koalas und andere einheimische Tiere zu schaffen. Heute ist der Sanctuary ein Zuhause für viele verschiedene Tiere und hat zudem auch eine Koala Forschungsstation und eine Koala Biobank.

Graues Riesenkänguru

Die Anfahrt

Für die Fahrt zum Sanctuary benötigten wir etwa 25 Minuten mit dem Auto. Es gibt allerdings auch Busse von Brisbane aus sowie eine Fähre welche zum Sanctuary fahren. Wir sind schon ziemlich früh zum Sanctuary gefahren (gegen 9 Uhr) um dort zu sein bevor zu viel los ist. Uns so gab es noch ziemlich viele freie Parkplätze. Der Park selbst liegt in einem Vorort von Brisbane names Fig Tree Pocket und befindet sich direkt am Fluss.

Rainbow Lorikeet

Unser Besuch

Zuerst haben wir uns die Koalas angesehen. Ich hatte bereits Koalas gesehen als wir in West Australien gewesen sind, allerdings nur aus größerer Entfernung. Daher fand ich es sehr aufregend sie von näher zu sehen. Was ich wirklich erstaunlich fand war wie klein Koalas sind. Ich hatte sie mir immer viel größer vorgestellt. Aber tatsächlich sehen sie aus wie kleine Fellknäule, die sich alle in die Astgabeln der Bäume kuscheln. Die meisten Koalas haben geschlafen, das ist es auch was die die meiste Zeit tun, um die schwer bekömmlichen Eukalyptusblätter zu verdauen. Sie machten auch einen ziemlich sozialen Eindruck und saßen häufig in kleinen Gruppen ganz nah zusammen.

Nachdem wir die Koalas besucht haben, sind wir zu den Kängurus gegangen. Diese befanden sich in einem riesigen Gehege in dem sie frei herumgehüpft sind. Am Eingang konnte man sich Kängurufutter mitnehmen und mit dem man die Kängurus füttern kann. Insgesamt gab es drei verschiedene Arten dort: Rote Riesenkängurus , die etwas kleineren Grauen Riesenkängurus und noch kleinere Wallabys. Die meisten waren sehr an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und sind zu einem gekommen um sich etwas vom Futter zu holen. Es gab auch einen Bereich der für Menschen nicht zugänglich war und in welchen sich die Kängurus zurückziehen und ausruhen konnten. Als jemand der Zoos im Allgemeinen sehr skeptisch gegenüber steht, fand ich diese Aufteilung sehr positiv.

Wanderfalke

Neben den Kängurus gibt es noch viele verschiedene Nutztiere wie Schafe, Ziegen und Schweine. Direkt daneben findet zudem täglich eine Greifvogelschau statt. Dort gibt es verschiedene Raubvögel, die aus dem einen oder anderen Grund nicht wieder in die Freiheit entlassen werden können. Einer der Vögel war zum Beispiel verletzt worden, als er in ein Stromkabel flog. Auch wenn sie in freier Wildbahn nicht mehr überleben können, war die Show sehr beeindruckend. Sie flogen über unsere Köpfe hinweg von einem Tierpfleger zum anderen. Ihre schiere Geschwindigkeit war unglaublich! Aber nicht alle Vögel nahmen an der Show teil. Da war zum Beispiel ein großer Adler, der auf einem Baum auf einer kleinen Insel inmitten eines Teiches saß. Dieser Adler kann aufgrund einer Verletzung nicht mehr fliegen, was für einen Vogel, der das früher so gut konnte, sicher schrecklich sein muss.

Neben den Koalas, Kängurus und Raubvögeln gab es auch andere australische Tiere wie Emus, Krokodile und Dingos. Zwischendurch gab es auch viele Tiere, die eigentlich nicht zum Park gehören, sondern sich einfach nur dort aufhalten, z.B. Australische Wasseragamen in allen Größen, Regenbogenloris und Buschhühner .

Alles in allem kann ich den Besuch des Schutzgebiets nur empfehlen, auch wenn man normalerweise keine Zoos mag. Ich finde, dass sie hier eine wirklich gute Sache machen und so vielen Tieren ein Zuhause geben Und es ist toll, etwas über die einheimischen Tiere Australiens zu lernen.